Claudio und ich, Mirjam, waren über Auffahrt mit dem über 30-jährigen VW Bus Ruth 66 in der Schweiz unterwegs. Lies über unsere Reise und besonders über das Nachtlager im Kanton Schwyz oberhalb vom Lauerzersee.
Unser geplantes Nachtlager befindet sich oberhalb von Lauerz. Den Lauerzer- und auch den Vierwaldstättersee sieht man besser, je höher man durch die Hügellandschaft fährt. Noch etwas weiter hoch und der Ausblick wird immer beeindruckender: Berge, Seen, Wälder, Kühe und Natur. Aber wer hat uns überhaupt den Floh ins Ohr gesetzt, auf diesen Hügel im Kanton Schwyz hochzufahren? Einige Tage vor unserem Campingtrip quer durch die Schweiz haben wir über nomady.ch einen Nachtplatz am Waldrand gebucht. Nomady vermittelt schweizweit Plätze in der Natur, fernab von überfüllten Campingplätzen. Dieses Versprechen klingt verlockend und wir wollten unbedingt davon Gebrauch machen.
Der Weg zum “Panorama am Waldrand” ist einfach zu finden – im Moment via Umleitung gut zu erreichen und klar ausgeschildert. Der Ausblick von oben auf über 800 m Höhe ist gigantisch. Zuerst meldet man sich beim Zebuhof, der den Besitzern des Nomady-Platzes gehört. Am Zebuhof angekommen wurden wir von Kari persönlich begrüsst. Auf dem Gelände des Hofs befinden sich die Toiletten. Kari hat uns den Weg bis zum Schlafplatz erklärt, welcher circa 400 Meter weiter oben liegt – und dort begrüsste uns eine Zebufamilie. Oben am Waldrand sind Büssli mit bis zu sechs Meter sowie Zelte mit und ohne Auto gestattet.
Der Ausblick von oben auf über 800 m Höhe ist gigantisch.
Die Ausstattung beim Schlafplatz ist sehr einfach und zweckmässig, es gibt nebst einer Feuerschale und Holz noch einen Gasgrill – that’s it. Viel mehr braucht man aber auch nicht bei so einer Aussicht – perfekt für romantische Abende am Feuer mit einem Glas Wein oder Bier.
Nadia und Kari bieten nebst dem Platz am Waldrand auch noch einen Platz zum Übernachten gleich auf dem Zebuhof. Auf dem Hof haben sie schon verschiedenste Gefährte begrüssen dürfen. “Wir hatten schon Gäste, die in einem Tiny Haus auf einem Anhänger oder in einem Tesla mit Dachzelt geschlafen haben”, sagt Nadia. Nebst der Familie und den abenteuerlustigen Besuchern sind ungefähr 50 Zebus auf dem Hof anzutreffen. Gleich neben unserem Schlafplatz haben die Mutterkühe mit den Kleinen ganz interessiert unser Nachtlager und Gekoche bestaunt.
In der momentanen Corona-Situation bekommen Nadia und Kari so viele Anfragen wie noch nie. Bei Nomady, oder ehemals Naotak, sind sie seit längerem dabei. Im Moment beherbergen sie täglich neue Gäste und sind stolz, ihr schönes Fleckchen auch anderen zeigen zu dürfen.
Ein Highlight unseres Aufenthaltes bei Nadia und Kari war das leckere Zebufleisch. Wir haben Trockenwürste und Fleisch bezogen, an welchem wir dann die nächsten Tage noch Freude hatten.