Der Genfersee und die Waadtländer Riviera sind vor allem für das Montreux-Jazzfestival, das Schloss Chillon oder die benachbarten Weinbergterrassen Lavaux bekannt. Als typisches Camping-Reiseziel hatten wir die Region bisher jedoch nicht wahrgenommen, obwohl sie zur dritt beliebtesten Campingdestination der Schweiz gehört. Umso überraschter waren wir nach unserem Campingtrip am Genfersee, wie viele exotische und mediterrane Momente wir auf den Campingplätzen und in der Umgebung entlang des Nordwestufers des Genfersees geniessen konnten.
Anhand einiger Inputs der Tourismusorganisation Montreux Riviera und eigenen Recherchen haben wir unsere Destinationen und Aktivitäten ausgesucht. Ergeben hat sich ein bunter Mix aus Kultur und kulinarischen Genüssen, welcher bergauf und bergab bis zum See über Naturschutzgebiete und süsse Städtchen führte.
Wer also ein abwechslungsreiches kulturelles und kulinarisches Abenteuer erleben möchte, kommt mit diesem Genfersee Camping Guide bis zu den versteckten und idyllischen Eckchen. Unser kleines Team hat auf der Durchreise zahlreiche Fotos und Videos für euch aufgenommen. Somit könnt ihr die wunderschöne Campingregion Genfersee ganz aus unserem Blickwinkel betrachten.
Mit der Montreux Riviera Card ist vieles gratis in der Zone zwischen Vevey und Villeneuve (ohne Lavaux): ÖV, Museumseintritte, Freizeitparks… Diese erhält man bei jeder Übernachtung in der Region!
Wo man die Enten aus dem Naturschutzpark Schnattern hört…
Der Campingplatz les Grangettes am Genfersee ist direkt am Naturschutzpark les Grangettes angebunden, mit Aussicht auf die faszinierende Berglandschaft und die gegenüberliegenden Städte Montreux und Vevey. Mit fast 300 Parzellen für Urlauber und Dauercamper ist der Campingplatz sehr gross. Bei der Anfahrt von Noville aus kann man nicht viel falsch machen – der Weg führt zwischen Feldern geradeaus auf den Genfersee zu und wenn es nicht mehr weitergeht, ist man nach einer Linkskurve schon bald angekommen.
Bei unserer späten Ankunft war alles bestens organisiert, die Schranken waren offen und auf einem Screen bei der Rezeption fanden wir unseren Namen mit der entsprechenden Platznummer aufgelistet. Gleich nebenan war die Liste der freien Plätze, wo man sich auch ohne Reservation einen Platz aussuchen und entspannt am nächsten Tag bezahlen kann, ideal für spontane Camper.
Glücklicherweise hatten wir den perfekten Platz mit direktem Zugang zum Genfersee, wo man verträumte Stunden auf dem Steg verbringen kann. Die Parzelle war gross und wir waren sehr positiv überrascht bis auf die Tatsache, dass unser Kabel zu kurz für den Stromanschluss war und wir ohne Elektrizität auskommen mussten. Der Stromanschluss wird geteilt und je nach Parzelle ist man hier mit einem Kabel ab 15 Metern auf der sicheren Seite. Unsere Powerbanks und die Steckdosen in den Sanitäranlagen haben uns dann gerettet.
Mit einer grossen, geschlechtergetrennten Sanitäranlage und ausreichend Steckdosen ist Schlangestehen kein Thema. Beim Duschen den Münzeinwurf in der Kabine einfach ignorieren, das Warmwasser ist gratis. Die Wassertemperatur ist jedoch nicht einstellbar, dafür genau richtig und alle paar Sekunden muss man auf den Knopf drücken. Da die Anlagen einmal täglich gereinigt werden, war es unserer Ansicht nach relativ sauber. Für andere mag es je nachdem schmutzig wirken, denn der etwas ältere Fussboden wird beim Reinigen mit Wasser überschwemmt, weshalb jeder neue Schuhabdruck gleich ins Auge sticht. Das Grau- und Schwarzwasser kann auf der anderen Seite des Gebäudes entsorgt werden, wo sich auch ein Parkplatz befindet.
Mit zahlreichen sportlichen Aktivitäten wie Ping Pong, Volleyball, Paddle, Kayak oder Slackline hält man sich auf dem Camping am Genfersee fit. Alternativ kann man nach Empfehlung eines älteren Ehepaars einen Tagesausflug mit dem Fahrrad entlang des Genfersees bis nach Lausanne machen und mit dem Schiff zurückfahren, der Hafen Villeneuve CGN ist 2 km vom Camping entfernt.
Auf dem Spielplatz können sich die Kinder austoben, während die Eltern vom
Restaurant aus zuschauen und nebenbei die vielseitige Speisekarte in einem schönen Ambiente studieren. Die süssen Pods gleich nebenan laden zum Bestaunen ein, ob man hier wohl genug Privatsphäre kriegt?
Adresse | Campingplatz les Grangettes Route des Grangettes 31 1845 Noville |
Telefon | +41 21 960 15 03 |
[email protected] | |
Website | Camping les Grangettes |
Preis für ein Fahrzeug & eine erwachsene Person | Ab CHF 18.00 pro Nacht |
Strom | Ja, je nach Parzelle ein langes Kabel mitnehmen (ca. 15m) |
Hunde erlaubt? | Ja |
Spezielles | Direkter Seezugang mit Steg, kein Laden, WLAN auf einem Teil des Platzgeländes |
Naturliebhaber folgen auf dem Campingplatz les Grangettes dem Weg links am Genfersee entlang zum dicht bewachsenen Wäldchen des Naturschutzgebiets les Grangettes. Das Gebiet liegt dort, wo die Rohne in den Genfersee mündet, die Land- und Seefläche beträgt über 6000 Hektaren! Es lässt sich auch problemlos mit dem Fahrrad oder Kinderwagen erschliessen. Hunde sind erlaubt, diese müssen jedoch an der Leine geführt werden.
Geduldige Tierfreunde nehmen bestenfalls einen Feldstecher mit, denn dieser Park hat eine enorme Artenvielfalt zu bieten – über 60 verschiedene Vogelarten, vier Schlangenarten, Frösche, Biber, Libellen und viele mehr, welche teils auf den Thementafeln aufgeführt sind. Hinter den Beobachtungswänden «Palissade des Saviez» oder «Nouvelle Palissade» hat man grössere Chancen eines der Tiere zu erblicken.
Vom Camping les Grangettes fährt man 23 Minuten mit dem Camper über die A9 nach Vevey, das ist die schnellste Route. In Vevey angekommen, findet man schnell einen grosszügigen Parkplatz am Genfersee beim «Place du marché» für fünf Franken à drei Stunden – auch für grosse Camper. Aus unserer Sicht die beste Lage, denn von hier aus gelangt man direkt zum Genfersee oder zum Tourismusbüro gleich nebenan, wo sich auch eine anständige öffentliche Toilette befindet. Noch zentraler gleich am Bahnhof Vevey gibt es ein Park & Rail Parking.
Vevey ist ideal für ambitionierte Museumsbesucher. Mit dem Charlie Chaplin Museum oberhalb der Stadt und dem Alimentarium an der Genferseepromenade, wo kulinarische Objekte ausgestellt und Workshops angeboten werden, hat man gerade mal die bekanntesten der unzähligen Museen in Vevey abgeklappert – eine kulturelle Bereicherung ist also garantiert.
Um danach oder zwischendurch auch ein bisschen runterzukommen, lädt die kleine und ruhige Stadt für einen erholsamen Spaziergang mit süssen Cafés oder Gélaterias zum Verweilen ein. Die Altstadt beeindruckte uns vor allem mit ihren farbigen und kunstvollen Fassaden. Zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes wurden diese ergänzt durch viele weitere Leinwände, welche zum biennalen «Festival Image Vevey» aufgestellt wurden.
Die Genferseepromenade mit Blick auf die faszinierende Berglandschaft bietet verschiedene Sitz- oder Liegegelegenheiten. Unser Favorit sind die Stühle, welche auf den Felsbrocken montiert sind und vor der berühmten «Fourchette», eine Gabel im Wasser, ein perfektes Fotosujet abgeben. Geht man zwei oder drei Schritte zurück, kriegt man auch noch die Charlie Chaplin Statue drauf. Vorsicht aber auf die Fahrradfahrer, Skater und Trottinettfahrer, diese verkehren auf der selben Allee wie die Fussgänger. Der Mini-Sandstrand beim Marktplatz treibt das mediterrane Flair auf die Spitze, hier kann man auch einen der zahlreichen Pedalos à 28 Franken pro Stunde für einen Abstecher in den Genfersee mieten.
Einen astronomischen Exkurs erleben Jung und Alt auf dem Sternenweg bei der Bergstation les Pléiades auf 1360 m ü. M. Zahlreiche Modelle veranschaulichen die Grössen- oder Massenverhältnisse der Planeten oder beispielsweise die dreidimensionale Darstellung des bekannten Sternbildes «der Grosse Bär». Hier kann man experimentieren, drehen, ziehen, stossen und viel lesen. Gewisse Experimente waren aber ehrlich gesagt zu kompliziert für uns. Dieser Themenweg, «Astropléiades» genannt, steht unter der Schutzherrschaft des ersten Schweizer Astronauten Claude Nicollier.
Bei frischer Alpenluft und lauten Kuhglocken im Hintergrund geniesst man anschliessend ein Barbecue mit der Familie an einem der drei behaglichen Grillstellen. Oder man lässt sich in einen der kleinen Alphütten oder im Restaurant des Pléiades mit regionalen Spezialitäten verwöhnen.
Egal zu welcher Jahreszeit, Les Pléiades ist eine beliebte Destination für Wintersportarten wie Skifahren und Schneeschuhwandern oder bei wärmeren Temperaturen Paragliding, Radsport und Wandern. Mit der Montreux Riviera Card lohnt sich eine Gratisfahrt von Vevey am Genfersee bis Les Pléiades mit dem Sternenzug «Train des Etoiles», welcher im Stundentakt fährt. Wir sind mit dem Camper 23 Minuten in der grünen Landschaft zwischen süssen Chalets hochgefahren. Bei den schmalen Strassen und den vielen Kurven mussten wir wegen dem Gegenverkehr vorsichtig und langsam fahren. Auf dem riesigen Parking Les Motalles konnten wir gratis parkieren. Danach folgten wir dem «Chemin des Pives» achtzehn Minuten zu Fuss bis zur Bergstation les Pléiades.
Dieser Campingplatz in der Altstadt Villeneuve ist ebenfalls gleich beim Naturschutzgebiet les Grangettes gelegen, wo der Bach «Eau Froide» in den Genfersee mündet, ca. 3 km entfernt vom Camping les Grangettes. Mit seiner zentralen Lage ist man rundum versorgt, der Coop oder die Migros sind fünf Minuten Fussweg entfernt und in der Altstadt gleich gegenüber gibt es Lebensmittellädeli, Bäckereien oder Kunsthandwerksläden.
Auf dem kleinen Camping am Genfersee trifft man vor allem ältere Pärchen an, die vermutlich jedes Jahr hierherkommen. Junge Leute und Familien campieren hier vorwiegend während dem Montreux Jazz Festival oder der Traubenernte.
Die Aufteilung der Parzellen und die wenigen Bäume machen den ganzen Platz gut überschaubar. Klein und bescheiden, wo Besucher sich den Stromanschluss teilen und tagsüber gerne laut Musik hören, ohne dass sich jemand beschwert. Die stimmige Restaurant-Bar mit leckerem Verpflegungsangebot sorgt für schöne Gemeinschaftsmomente.
Die Sanitäranlagen haben einen sehr sauberen und modernen Eindruck auf uns gemacht. Mit Dyson Händetrockner, Schulthess Waschmaschine und Trockner mit Twin-Card-System und einem Föhn fehlt es an nichts. Die Musik im Eingangsbereich sorgt für ausreichend Privatsphäre auf der geschlechtergetrennten Toilette. Wichtig: Ohne Badge kommt man nicht rein, deshalb unbedingt immer mitnehmen. Diesen erhält man bei der Ankunft an der Rezeption. Auf der anderen Seite des Gebäudes kann man Grau- und Schwarzwasser entsorgen.
Wer im Genfersee baden möchte, kann sich im Park nebenan einen Platz auf der grosszügigen Liegefläche aussuchen und direkt ins Wasser springen, es wird schnell tief! In diesem Park kann man sich richtig austoben, nämlich auf dem Beachvolleyballfeld, auf der Minigolf-Anlage oder auf den Riesentrampolinen. Man kann sich auch ein Bike gleich vis-à-vis vom Campingplatz mieten oder über den eigenen Schatten springen und sich ab CHF 170.- fürs Gleitschirmfliegen anmelden.
Adresse | Camping des Horizons Bleus Rue du Quai 11 1844 Villeneuve |
Telefon | +41 21 960 15 47 |
[email protected] | |
Website | Camping des Horizons Bleus |
Preis für ein Fahrzeug & eine erwachsene Person | ab CHF 22.00 pro Nacht |
Strom | Ja |
Hunde erlaubt? | Ja |
Spezielles | Ankunft nach 19:00 Uhr nur mit Voranmeldung, kein Laden |
Welches ist das meistbesuchte Monument der Schweiz? Das Juwel am Genfersee, Le Château de Chillon! Keine Angst, wir wussten es vorher auch nicht. Der Name «Chillon» bedeutet «Felsplatte» in der damals gesprochenen Sprache, denn das tausendjährige Schloss wurde auf einem Felsen am Genfersee konstruiert, umgeben von einem zehn Meter breiten Graben. Zahlreiche Dichter wie Rousseau haben sich von dieser imposanten, von drei unterschiedlichen Epochen geprägte Festung inspirieren lassen.Direkt vor dem Schloss gibt es eine Anlegestelle für eine Anreise mit dem Schiff oder den Bahnhof Veytaux-Chillon für eine Zuganreise. Auf beiden Strassenseiten davor gibt es mehrere Parkplätze, wo auch grosse Camper parkiert werden können. Die obligatorische Parkscheibe ist an der Eintrittskasse des Schlosses verfügbar und bis max. drei Stunden kann man gratis parkieren. Dies reicht gut aus, da die durchschnittliche Besichtigungszeit ca. zwei Stunden beträgt. Vor dem Besuch ist es aber lohnenswert, sich einen Überblick über die Besuchsart zu verschaffen, sonst steht einem die Qual der Wahl bevor. Für eigenständige Besichtigungen oder Schlossführungen gibt es verschiedene Pläne, Programme sowie Veranstaltungen.
Wem das zu viel ist, kommt auch ohne Besichtigung definitiv nicht zu kurz – Ausserhalb des Schlosses kann man sich anhand von Informationstafeln weiterbilden und mittels QR-Code Youtube Videos anschauen oder man geht in der Caféteria virtuell durchs Schloss. Draussen kann man sich voll und ganz auf das Fotosujet konzentrieren oder sich winzig fühlen, wenn man das imposante Chillon-Viadukt gleich oberhalb der Strasse betrachtet.
Für kleine Kinder kann man die Besichtigung besonders abenteuerlich gestalten und die schönsten Räume erforschen – dafür den Drako-Rundgang an der Kasse gratis abholen und spannende Geheimnisse erfahren.
Mit dem Besuch im Chalet d’Alpage de la Neuve erlebten wir ein weiteres kulinarisches Highlight. Die Anfahrt von Châteu Chillon führt über die Route de l’Alliaz über Blonay und dauert 30 Minuten. Bei der engen Auffahrt auf der Route de Sainte-Hélène mussten wir etwas langsamer fahren und konnten anschliessend auf dem Parkplatz des Chalet d’Alpage de La Neuve parkieren. Da immer wieder Traktoren oder grössere Fahrzeuge hochfahren, eignet sich der Strassenrand nicht als Parkplatz.
Pauline empfing uns herzlich und führte uns gleich in einen Raum mit riesigen Kesseln à 900 und 500 Liter und einer Feuerstelle. Mit grosser Leidenschaft zeigte und erklärte sie die verschiedenen Gefässe und Werkzeuge für die Käseherstellung wie dem Raclette, Gruyère oder Tomme. Früher wurde in diesem Raum Käse hergestellt, gekocht, geheizt und geschlafen um Energie zu sparen. Nach einem Brand im 2012 mussten sie die Alpage aber umbauen und nutzten die Gelegenheit, die Produktionsstätte vom Wohnbereich zu trennen.
Im Melkraum der Kühe und im Schweinestall erklärte sie alles rund um die Viehhaltung und die Qualität der Milch und des Fleisches – ein geschlossener und nachhaltiger Kreislauf, bei dem Restprodukte wiederverwertet werden. Im Klimaraum werden Käselaibe bei 13 Grad gelagert, deshalb unbedingt eine Jacke oder einen Pullover mitnehmen und sich auf den penetranten Geruch gefasst machen!
Unser absolutes Highlight war der belohnende Moment mit einer köstlichen Käse-/Fleischplatte mit einigen ihrer Produkte und dazu Rotwein. Ein geselliger und urchiger Moment mit schönster Aussicht!
Der exotischste Campingplatz am Genfersee ist definitiv das mittelgrosse Camping de la Pichette, welches zwischen dem Genfersee und den Weinterrassen von Lavaux gelegen ist. Bei unserer Ankunft am Abend fiel uns direkt die orientalische Deko mit stimmigen Lichterketten und die lateinamerikanische Musik aus dem Restaurant auf. Oder doch eher eine Strandbar? Beim Eintreten wird man jedenfalls gleich auf eine Insel gebeamt, wenn man die Strohdächer erblickt und in das Ferien-Ambiente eintaucht.
Auch der Campingplatzbetreiber passt mit seiner lockeren und offenen Art perfekt ins Bild. Er führte uns nach der leicht steilen Einfahrt zu unserer grosszügigen Parzelle mit eigenem Stromanschluss ca. 20 Meter vom Genfersee entfernt. Die meisten Parkfelder befinden sich auf Teerboden, was ein wenig Charme nimmt. Die angrenzende Wiese und die vielen Bäume machen das aber wieder wett.
Der grosse runde Platz am See erinnert erneut an eine Insel und der ferne Horizont des Genfersees an das Meer. Das Schild mit der Aufschrift «la Beachette» bestätigte unseren Mood. Hier kann man auch Volleyball spielen oder an der Grillstelle grillieren, Tische und Bänke hat es genug.
Gute Stimmung, Farben und Musik begleiten einem sogar bis in die Sanitäranlagen. Obwohl die Toiletten und Duschen nicht geschlechtergetrennt oder pingelig sauber sind, hielten wir uns gerne hier auf. Es gibt drei grosse Duschkabinen und für eine warme Dusche sind Jetons an der Rezeption für einen Franken à vier Minuten erhältlich.
Adresse | Camping de la Pichette Chemin de la Paix 37 1803 Chardonne |
Telefon | +41 21 925 35 07 |
[email protected] | |
Website | Camping de la Pichette |
Preis für ein Fahrzeug & eine erwachsene Person | ab CHF 19.00 pro Nacht |
Strom | Ja |
Hunde erlaubt? | Ja, es gilt Leinenpflicht, dürfen nicht im Genfersee baden |
Spezielles | Direkter Zugang zum Genfersee, Restaurant im Surferstyle, Toiletten und Duschen unisex |
Die Weinberge von Lavaux gehören zum UNESCO Weltkulturerbe und zeichnen sich durch ihre Schönheit der kilometerlangen Steinmauern und Terrassen aus. Auf über 800 Hektaren werden hervorragende Weine wie Chasselas und Pinot Noir produziert, welche Weinliebhaber einfach degustieren müssen – verbunden mit einem Spaziergang durch die Weinterrassen natürlich.
Hierfür empfehlen wir einen Rundgang mit der Önologin Constance. Ihr gehört das «Altelier Oeno’ludique» beim Produktionsort Épesses, wo sie den Wein auf eine spielerische Art den Leuten näherbringt. So lautet ihr Konzept und genau so können wir unseren Besuch auch zusammenfassen. In erster Linie wegen ihrer spürbaren Leidenschaft für die Weintrauben und ihrer entspannten, sympathischen aber auch lustigen Art, wenn sie ihre Stimme verstellt.
Um während der 13 minütigen Anfahrt die Aussicht auf die Rebberge von oben zu geniessen, nimmt man am besten die Route Cantonale Vevey-Forel Lavaux vom Camping de la Pichette bis zum Dörfchen Chexbres, wo man traditionelle Steinhäuser und charakteristische Dorfbrunnen aber auch einige Luxushotels erblicken kann. Diese Strecke zeichnet sich ebenfalls durch die vielen Radfahrer aus, welche für eine Verschnaufpause die Aussicht vom Strassenrand aus geniessen.
Danach folgt man am besten der Route de la Corniche, wo man zwischen den Rebbergen in fünf Minuten Gehdistanz östlich von Riex problemlos einen Parkplatz findet. Hier kann man auf der weissen Zone max. 11 Stunden auf einem der ca. 18 Parkplätzen gratis parkieren. Da die Parkfelder nicht durch Linien abgetrennt sind, haben auch grosse Camper ausreichend Platz.
Im Zentrum von Riex beim «Place Rodolphe Théophile Bossard» wird man von Constance herzlich empfangen. Während einem Spaziergang durch die Rebberge und einem kniffligen Quiz erlebt man einige «Aha-Momente» und darf immer wieder verschiedene Traubensorten erbeuten und naschen. Da einige Wege steil und steinig sind, kann man, wenn man als Familie unterwegs ist, den Kinderwagen immer wieder kurz auf den breiten und ebenen Wegen stehen lassen und die Kinder kurz tragen oder Constance passt die Route nach Wünschen flexibel an.
Als Belohnung wartet eine schöne Abkühlung unter der pflanzenbewachsenen Pergola mit idyllischer Aussicht auf die Rebberge, den glitzernden Genfersee und die Berge. Bei einem Geruchsspiel kann man seine gute oder teils auch schlechte Nase testen und sich ab den Gesichtern der anderen amüsieren. Man kann sich aber auch einen der verschiedenen Workshops oder Programme auswählen, welche sich ideal auch für Kinder eignen. Am besten am Nachmittag, damit man anschliessend die schöne Abendstimmung mit den Lampions in ihrem traumhaft dekorierten Gärtchen erleben kann.
Für die Anreise vom Camping de la Pichette nach Montreux empfehlen wir die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen, mit der Montreux Riviera Card kann man gratis Züge, Busse und Schiffe fahren. Der Bahnhof Saint-Saphorin ist in 20 Minuten zu Fuss vom Camping zu erreichen. Für grosse Camper gestaltet sich das Parkieren nämlich etwas schwieriger aufgrund der kleinen Parkfelder in der Stadt. Ein idealer Parkplatz für kleinere Fahrzeuge mit guter Lage beim Genfersee ist der Coach Parking Montreux.
Der Puls der Stadt ist definitiv an der Genferseepromenade, das merkt man an den vielen Menschen hier. Die vielen Blumen und die Bademöglichkeiten tragen zum südländischen Charme bei. Besonders eindrücklich ist die Feierabendstimmung, wenn die Menschen in ihren schicken Outfits in den kleinen Bars zusammenkommen.
Auch die imposanten Hotels und die hohen Gebäude unterstreichen die Exklusivität der Stadt. Noch eindrücklicher wird es während des berühmten Montreux Jazz Festivals: Die Genferseepromenade verwandelt sich in eine Essens- und Marktmeile und befindet sich während diesen 16 Tagen in einem Ausnahmezustand. Ein Hingucker und sehr beliebtes Fotosujet ist die Freddy Mercury Statue.
Ein schöner Kontrast zur belebten Seepromenade bietet die Altstadt. Am besten man geht entlang des «Baye de Montreux», ein Fluss, der über Pflastersteine mitten durch die Stadt fliesst.
Auf diesem Weg erhält man einen optimalen Blick auf die wunderschönen farbigen Gebäude und deren geschnörkelten Terrassen. Je weiter man hochgeht, desto mehr Steinhäuser, schmale Gässchen und Treppen kommen einem entgegen. Besonders süss und traditionell wird es auf der Rue du Pont, wo sich ein kleiner Wasserfall befindet und sich charmante Kunsthandwerksläden und Cafés aneinanderreihen.
Folgt man der Rue du Pont bis zur Kirche St. Vincent erhält man auf deren Vorplatz eine wunderschöne Aussicht. Wenn man hier gegen Ende des Aufenthaltes angelangt, ist dies der perfekte Ort, um die Reise Revue passieren zu lassen. Von hier aus sieht man alle Destinationen wie das Château Chillon, den Naturpark les Grangettes oder Vevey. Wer einen Feldstecher dabei hat, unbedingt mitnehmen! Für Kinder ist dies ebenfalls eine besondere Gelegenheit, alle Orte auf einen Blick von oben zu betrachten. Nach zahlreichen Fotos oder Videos kann man noch ein paar Minuten den Sonnenuntergang unter der grossen Platane geniessen, wenn die Kirchenmauer hinter einem orange aufleuchten.
Wolltest du schon immer mal in die Toskana? Der Fotograf Fabio Zingg erzählt in einem Interview von seinem Roadtrip! Oder lass dich von der Schönheit des Schweizer Jura überraschen, wir haben die besten Plätze & Aktivitäten in unserem Camping Guide zusammengestellt.